Presseerklärung des CDU-Gemeindeverbandes Raesfeld-Erle-Homer sowie der CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Raesfeld
Der CDU-Gemeindeverband Raesfeld-Erle-Homer und die CDU-Fraktion begrüßen generell bürgerschaftliches Engagement wie Bürgerinitia-tiven, in denen Bürger sich für unsere Gemeinde, egal in welchem Ortsteil, einsetzen und für ihre Ideen um Unterstützung werben.
Altes, Bewährtes zu bewahren und sich dennoch nicht dem Fortschritt zu verschließen, war und ist einer der Leitsätze der CDU Raesfeld. Für eine daran orientierte Politik hat die CDU von den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Raesfeld bei allen Kommunalwahlen seit ihrer Gründung ein eindeutiges Mandat erhalten.
Die CDU steht für die Pflege von Traditionen und den Erhalt und die Förderung einer dörflichen Struktur. Das gilt nicht nur für Gebäude, sondern auch für Bildung und Kultur. Dies muss jedoch nach Überzeugung der CDU in ein auf die Zukunft ausgerichtetes Konzept passen. Solche Konzepte hat die CDU-Fraktion in der Vergangenheit immer wieder angestoßen. Aktuell ist auf Antrag der CDU aus dem Jahr 2015 eine Aktualisierung der Dorfent-wicklungsplanung für die gesamte Gemeinde in Vorbereitung.
Von diesem Dorfentwicklungskonzept erwartet die CDU, dass es zukunftsorientiert auf besondere Anforderungen und Situationen im Dorf eingeht. Charakteristische Merkmale der individuellen Dorfarchitektur (historisch und aktuell) sollten dabei soweit möglich berücksichtigt werden. Ferner ist zu berücksichtigen, eine besondere Anpassung der Architektur an die öffentlichen Gebäude und den öffentlichen Freiraum im Sinne der Weiter-entwicklung zu einem Gesamterscheinungsbild zu erreichen. Für einen breiten Konsens ist nach CDU-Meinung oftmals entscheidend, dass z.B. mit einem Wettbewerbsverfahren von Architekturbüros den Bürgern nicht nur eine frühestmögliche Kenntnis, sondern auch Bewertungsmöglichkeiten der Planungsalternativen eröffnet werden, die oft zu überraschend positiven Resultaten führen.
Deshalb begrüßt und befürwortet die Raesfelder CDU die Ankündigung der katholischen Kirche, für dieses Bauvorhaben einen Architektenwettbewerb durchzuführen. Die Absicht der Katholischen Kirchengemeinde belegt ausdrücklich, dass sie sich der exponierten Lage im Ortskern von Raesfeld bewusst ist und dass sie alles dafür tun will, die Sensibilität an den Tag zu legen, die hier erforderlich ist.
Ein solcher Wettbewerb ermöglicht es der Kirchengemeinde, verschiedene konzeptionelle Lösungs-ansätze mit der größten Funktionalität objektbezogen zu ermitteln. Die CDU geht davon aus, dass die Bürger vielleicht sogar direkt oder über die Mitwirkung in den kirchlichen als auch gemeindlichen Entschei-dungsgremien eingebunden werden.
Die Katholische Kirche wird als neue Eigentümerin darauf achten, dass ihre Rechte und Interessen gewahrt bleiben. Grundsätzlich kann sie im Rahmen des geltenden Rechts handeln wie sie möchte. Einen gerechtfertigten Eingriff in ihr Eigentumsrecht im Interesse der Allgemeinheit mit dem Ergebnis eines zwingenden Erhalts des Gebäudes, hätte die Kirchengemeinde nur dann hinzunehmen, wenn das Gebäude ein Baudenkmal wäre. Nach Auskunft der zuständigen Denkmalschutzbehörde ist der „Niewerther Hof“ kein Denkmal.
Für die CDU Raesfeld ist der Erhalt historischer und dorfprägen-der Gebäude wünschenswert, sofern dies mit den Eigentümern und deren Nutzungserfordernissen in Einklang gebracht werden kann. Wir können nicht für die Katholische Kirchengemeinde sprechen. Die CDU wartet mit Interesse auf die weiteren Diskussionen und Vorschläge sowie daraus noch zu entwickelnde konkrete Pläne für das kirchliche Bauvorhaben und wird sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten konstruktiv am weiteren Verfahren beteiligen.